Werkstätten digital: Mit Dashboards alles im Blick

Werkstätten tragen heute genauso Verantwortung für Arbeitsplätze wie andere Unternehmen auch. Digitalisierung kann helfen, sich dieser Aufgabe zu stellen. 

Die größte Herausforderung für die nahe Zukunft? Claudia Scholz, Verwaltungsleiterin der Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg e.V. - GWO muss nicht lange überlegen: „Die Vorgaben des BTHG!“ Das Bundesteilhabegesetz regelt die stufenweise Umsetzung der UN-Konvention zu mehr Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen. Tatsächlich ein kompletter Paradigmenwechsel in der Sozialwirtschaft: Vieles, was bisher für Bewohner oder Beschäftigte geregelt war, sollen diese nun selbst entscheiden. „Aber wie können diese Menschen mit Selbstbestimmung umgehen? Dafür müssen wir die Rahmenbedingungen schaffen“, erläutert Claudia Scholz.

Vorgaben besser erfüllen

Ein Grund mehr, sich als Werkstätten selbst so gut wie möglich aufzustellen. Seit vielen Jahren setzen die GWO dabei auf Lösungen von VRG MICOS, für die Personaleinsatzplanung ebenso wie für Dokumentation oder Warenwirtschaft. 2019 rückte ein Projekt besonders in den Fokus: Wie lassen sich Abweichungen von Personalschlüsseln identifizieren, wie es der Landesrahmenvertrag festschreibt?

Durchblick dank Daten

Auch hier erwies sich die geeignete Software als Lösung: Sie bringt heute Daten mehrerer Systeme - Personalabrechnung, Kosten- oder Leistungsabrechnung - in einer Datenbank zusammen. So lassen sich relevante Kennzahlen, von der Gruppenbelegung und dem Personaleinsatz bis zu Entgelt- oder Produktionsergebnissen, direkt analysieren und Schwachstellen schneller erkennen.

Personalplanung? Läuft!

Aufgesetzt auf Software von Corporate Planning zeigt das sogenannte MICOS.sozial Dashboard Claudia Scholz jetzt jeden Tag, was wichtig ist. Sie freut sich vor allem über die Zeitersparnis und weniger Fehler, weil die manuelle Eingabe entfällt. Ihr Fazit: „Unsere Personalplanung ist wesentlich effizienter – und das hilft uns spürbar, uns schnell an sich ändernde Rahmenbedingungen anzupassen!“ Ein wichtiger Schritt, um auch den weiteren Anforderungen des BTHG etwas gelassener entgegenzusehen.


Gemeinnützige Werkstätten Oldenburg e.V.

Die GWO sind eine anerkannte Werkstatt für behinderte Menschen mit rund 250 Mitarbeitern, Träger eines Wohnbereichs für Menschen mit Beeinträchtigungen und Produktions- und Dienstleistungspartner für viele Auftraggeber in und um Oldenburg (DIN ISO 9001 zertifiziert). Sie verfügen über vier Standorte mit ca. 800 Beschäftigten und den Bereichen Berufsbildung (stationär/ambulant), Förderung und Arbeit, die Teilhabe Arbeit & Bildung gGmbH sowie die Cafés Farbwechsel und Kurswechsel.
www.wfbm-oldenburg.de