Auf Expansionskurs – zunächst
Mit einer breiten Dienstleistungspalette bedient die VRG unterschiedliche Branchen. Doch der Wettbewerb wird rauer. Die Antwort? Expansion! So nutzt man die deutsche Wiedervereinigung als Zugang zu neuen Kunden. Schon bald wird die Zentrale zu eng, auf dem Nachbargrundstück entsteht ein modernes Dienstleistungszentrum.
Als das Gebäude 1993 bezugsfertig ist, stockt der Umsatz, die Gewinne sind rückläufig. Ist das Portfolio zeitgemäß? Stimmt die Vertriebsstrategie? Eine Standortbestimmung gibt Aufschluss: Produktneuerungen und Kapital für Investitionen müssen her. Es muss sich etwas tun!
Ein aufmerksamer Zeitungsleser
Szenenwechsel. 12. November 1993. Ein Mann sitzt am Flughafen in Berlin und wartet auf seinen Flieger nach Stuttgart, wo er in leitender Funktion bei IBM tätig ist. Er blättert durch die Frankfurter Allgemeine Zeitung – und entdeckt eine kleine, unauffällige Anzeige. Der 50-jährige Dr. Uwe Vaihinger erkennt seine Chance und bringt ein Schreiben auf den Weg.
Chancen ergreifen
Der Eintritt von Dr. Uwe Vaihinger in die Geschäftsführung markiert den Grundstein für Veränderungen. Der Neue an der Spitze sorgt für die nötige, nicht immer bequeme Reorganisation. Im ganzen Unternehmen halten Computer Einzug und man geht online.
Die Mitarbeitenden beobachten den Neuen zunächst mit Skepsis, doch mit der Zeit gewinnt Dr. Vaihinger ihr Vertrauen. Er schafft Fortschritt, Transparenz und Arbeitssicherheit. Und seine Maßnahmen – etwa die Entwicklung einer integrierten Software für die Sozialwirtschaft – zahlen sich aus. Am Ende des Jahres 1995 steht wieder ein positives Ergebnis und ein Umsatz von fast 30 Millionen DM.
Das bewegt uns …
- • 1989: Eröffnung der ersten MICOS-Geschäftsstelle in Gießen
- • 1993: Richtfest am Mittelkamp 110
- • 1994: Bezug des modernen Dienstleistungszentrums
- • 1994: Dr. Uwe Vaihinger wird Gesellschafter
… und die Welt
- • 1988: PowerPoint 2.0 kommt auf den Markt und unterstützt erstmals Farbe.
- • 1990: Deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober
- • 1992: Die ersten CD-Brenner gibt es für ca. 22.000 DM zu kaufen.
- • 1995: Einführung der Pflegeversicherung
„Die Entscheidung für die VRG war fast eine Bauchentscheidung, die Rahmenbedingungen passten einfach. Ich wusste, es gibt einiges zu tun. Mein oberstes Ziel über allen Zielen war es immer, sichere Arbeitsplätze zu bieten. Es geht schließlich nicht nur um die Menschen im Unternehmen, sondern auch um die Familien, die dahinterstehen.“
Dr. Uwe Vaihinger
Geschäftsführer 1994 bis 2016
Aus den Archiven: Vier unvergessliche Geschichten eines Jahrzehnts
Zum Jahresende 1993 gab es besonderen Grund zum Feiern: Die VRG konnte in Oldenburg am Mittelkamp 110 ihr neues Büro- und Verwaltungsgebäude einweihen. Nicht nur schick, sondern auch mit integrierten Schulungsräumen auf einer Nutzfläche von 1.550 m². Eine schlichte, offene Architektur, moderne Präsentationsausstattung und damit eine kommunikative Plattform für das Tagesgeschäft, Seminare und Fachveranstaltungen. Seitdem hat sich einiges getan, und wir haben das Gebäude immer wieder mit viel Liebe und VRG-Spirit modernisiert.
Wie sah unser modernes Rechenzentrum Mitte der 1980er Jahre aus? Zentraleinheit Siemens 7.561 mit 6 MB, 5 Magnetbandeinheiten, 10 Magnetplatteneinheiten, 5 Schnelldrucker, 30 Datensichtstationen für Arbeitsvorbereitung, Programmierung und Kundenbetreuung, 104 Datensichtstationen und 10 Terminaldrucker extern, 5 Mikrocomputer für die Softwareentwicklung und 30 Datenerfassungsplätze sowie Konvertierungsmöglichkeiten für alle gängigen Datenträge. Monatlich konnten wir so für 120.000 Lohn- und Gehaltsempfänger die Abrechnungen durchführen. Damals bereits Teil des VRG-Portfolios: Druck & Versand.
Die VRG - heute ein echtes Familienunternehmen! Wie es dazu kam? Mit einer Bewerbung von Dr. Uwe Vaihinger auf eine unscheinbare Zeitungsanzeige in der FAZ am 12. November 1993 … Seit 2016 leiten seine beiden Söhne, Sönke und Ole Vaihinger die VRG - und sind auch heute noch stolz auf ein Unternehmen, das ein bisschen persönlicher ist als andere.
Unsere Mission einfach zusammengefasst? Für unsere Kunden Freiräume schaffen für das, was wirklich wichtig ist! Darauf hat sich die VRG schon vor 60 Jahren fokussiert und wird es auch in Zukunft tun. Neudeutsch heißt das „Outsourcing“. Der Begriff tauchte in den 80ern erstmals in den USA auf und bedeutet, bestimmte Geschäftsprozesse an externe Dienstleister auszulagern. Besonders in der IT-Welt hilft das, Kosten zu sparen und gleichzeitig flexibler zu bleiben - und diesen Vorteil hat Outsourcing gerade heute.
1996 bis 2005
Den Mittelstand in allen IT-Belangen rundum sorglos machen – das ist das Ziel der VRG. Was EDV aus der Steckdose und Zuwachs für die Firmenfamilie damit zu tun haben?
