Ein Selfie: Schnell gemacht. Ein Post auf Instagram mit lustigen Stickern - easy! Aber für die eigene Firma? Als Geschäftsführer Sönke Vaihinger die Auszubildenden der VRG Unternehmensgruppe in Oldenburg im Frühjahr 2021 fragte, ob sie nicht den Social-Media-Kanal übernehmen wollten, sah er in fragende Gesichter. Zwar hat man in der auf Software-Lösungen und IT spezialisierten Unternehmensgruppe täglich mit neuen Technologien zu tun. Doch die Vorstellung, bis dato nur privat genutzte soziale Medien beruflich einzusetzen, war etwas ganz anderes. Was gibt es denn da wirklich Spannendes zu berichten? Liest das jemand? Und wer ist eigentlich die Zielgruppe? Nach einem Starter-Ideen-Workshop mit Social-Media-Expertin Jana Kuhlow, Mitarbeiterin im Marketing der VRG, war klar: Es gibt erstaunlich viele Themen! Und Instagram ist heute eine Plattform, die viele Unternehmen selbstverständlich für ihre Kommunikation nutzen – auch im B2B-Bereich oder Recruiting.

Von der ersten Idee bis zum coolen Post

So kümmern sich aktuell fünf „Insta-Azubis“ um den Account der VRG: die angehenden Kauffrauen für Büromanagement Finja Höptner und Leonora Starmans (VRG HR Oldenburg) sowie Anissa Asabban und Jana Dzekulic aus der Geschäftsstelle Langen und Dualstudent Pascal Messaoud (VRG IT). „Wir stimmen uns regelmäßig online ab, wer welche Aufgaben übernimmt und was postet. Als der erste Post online ging, das war ganz schön aufregend!“, beschreibt Finja.

Auch wenn die Anzahl der Follower noch überschaubar ist, wissen jetzt alle, was diese Nachrichten von privaten Posts unterscheidet. Das fängt bei der Freigabe der Fotos durch Kolleg:innen an und endet bei der korrekten Rechtschreibung: „Wir wollen ja als Unternehmen nach Außen einen guten Eindruck machen“, ergänzt Leonora. „Privat ist ein Schreibfehler nicht so schlimm. Aber hier steht man für die ganze Firma, das ist eine ganz andere Verantwortung.“

Das eigene Unternehmen neu kennenlernen

Was den Azubis am Projekt gefällt, ist auch, dass sie die Unternehmensgruppe mit ihren 6 Einzelfirmen, 9 Standorten und fast 500 Mitarbeitenden viel besser kennengelernt haben und untereinander besser vernetzt sind. „Inzwischen kommen schon Kolleg:innen auf uns zu und fragen ‚Wär‘ das nicht was für Insta‘?“, berichtet Finja. „Wir sind ja ein Familienunternehmen, und so fühlt sich das inzwischen auch an: Weil man weiß – das, was ich mache, wird wirklich wahrgenommen!“